Musikalische Zeit und Zeichen-Raum in Brochs Roman die Schuldlosen, und Mozarts Don Giovianni

Musikalische Zeit und Zeichen-Raum
in Brochs Roman Die Schuldlosen und Mozarts Don Giovanni

ursprünglich erschienen in:
Modernismus, Kulturkrise und Hitlerzeit
Londoner Symposion 1991

Rien ne s’arrête pour nous. C’est 1’état qui nous est naturel, et
toutefois le plus contraire à notre inclination; nous brûlons de désir de trouver une assiette ferme, et une dernière base constante pour y édifier une tour qui s’élève à l’infini; mais tout notre fondement craque, et la terre s’ouvre jusq’aux abîmes.
Pascal

Wenn von “musikalischer Konstruktion” in einem Roman die Rede ist, so wird man wohl in erster Linie an musikalische Inhalte oder an Werke denken, die formal wie Sätze eines Streichquartetts oder einer Symphonie gebaut erscheinen. Als Paradigma könnte man etwa Thomas Manns Doktor Faustus anführen, in dem die Musik als Topos, aber auch als Zeitkunst einen zentralen Platz einnimmt. Es könnte daher nahe liegen, auch Hermann Brochs Roman Die Schuldlosen’ in diesen Zusammenhang einzureihen, scheint er doch in seiner Motivik und bis in die Namen seiner Protagonisten von Mozarts Oper Don Giovanni inspiriert zu sein.

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